KIPPPUNKT

Was, wenn die Natur zurückschlägt? Zwischen Eisschollen und Berggipfeln wirft dieses Stück mit elementarer Wucht die Frage auf, woran wir festhalten, während die Welt kippt. Surreal, bildgewaltig, phantasiesprühend und absurd komisch wird eines der drängendsten Phänomene unserer Zeit verhandelt.

 

Zwei absolute Spezialist:innen-Teams und Lokalmatadoren der kreativen Stadtraumbespielung haben sich für das Festival erneut zusammengeschlossen: Theater Titanick und bodytalk. Einmal mehr trifft Tanz mit Tiefgang auf großes Bildertheater. Nachdem Titanick und bodytalk bei den FLURSTÜCKEN 2019 eine Gruppe erdverkrusteter Wesen aus dem Untergrund die Straßen Münsters hatten erobern lassen (CREATURES), widmen sie sich diesmal mit der ihnen eigenen Erzählwucht einer Frage von elementarer Dringlichkeit: Was, wenn die Natur zurückschlägt? Spätestens, seit Hitchcock seine „Vögel“ zur Attacke fliegen ließ, hat den Menschen das bange Gefühl nicht mehr verlassen, im Zweifelsfall den Kräften seiner Umwelt ausgeliefert zu sein – und seit diesen Tagen sind wir nicht pfleglicher mit dem Planeten umgegangen…n…

 

KIPPPUNKT erzählt eine Klimakrisenallegorie. Nicht belehrend, sondern bestürmend. Nicht abstrakt, sondern auf so absurde Weise greifbar, dass alle sich darin wiederfinden können. Mitten in der Stadt siedelt die Kreation zwischen Eisschollen und Gipfelhöhen. Eine Festgesellschaft setzt sich bergauf in Bewegung, um Hochzeit zu feiern. Mag ringsum alles aus dem Ruder laufen, an Ritualen hält der Mensch als Gewohnheitstier gern fest. Bloß haben die Vermählungswütigen die Rechnung ohne den Sturm, den Schnee und allerlei andere Eigenwilligkeiten der Elemente gemacht. Es steckt viel Leben in dem alten Berg. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur unser Verhältnis zur Natur, sondern das Menschsein überhaupt neu zu denken. Die Inszenierung findet eine eigene Sprache für ein viel verhandeltes, aber noch immer nicht vollständig begriffenes Phänomen. Mit der staunenswerten Theatermaschinerie von Titanick und der scharfsinnigen Körperkunst von bodytalk wird das Publikum in den Bann einer Welt gezogen, in der alles auf der Kippe steht.

Konzept: Theater Titanick und bodytalk Regie und Produktionsleitung:

Clair Howells, Uwe Köhler, Yoshiko Waki

Tanz: Tirza Ben Zvi, Pawel Malicki,

Bartosz Przybylski, Nona Siepmann Schauspiel: Ina Gercke,

Georg Lennarz, Raschid Sidgi

Bühnenbild: Andre Böhme

Musik und Komposition:

Jakob Reinhardt

Kostüm: Victoria Vau, Ella Kather Ausstattung: Katha Schmelting,

Lisa Verlsteffen

Technische Leitung: Lukas Ferber,

Jan Rieve

Bühnentechnik und Konstruktion:

Lukas Ferber, Jan Rieve,

Lothar Drechsler, Hartmut Stephan,

Stefan Sonntag, Jörg Rost

Spezial Effekte: Sascha Litwinenko, Matthias Stein

Klang: Ingo Koch

Licht: Marlon Brodda, Spiros Paterakis Production: Nele Dreyer,

Veronika Kalievskaya,

Janka Zimmermann

PR: Jana Seibert

 

Gefördert durch Stadt Leipzig, Stadt Münster, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Schmitz Cargobull